Der wahre Alltag einer Vanliferin

Ich stehe hier jetzt an einem wirklich sehr schönen Ort-Cabo do Palos-umgeben von Meer und noch mehr Meer. Ein Kap mit vielen kleinen Felsenbuchten auf der Außenseite und Sandstränden im inneren der großen Bucht; gleich dahinter noch mehr Meer- das mar minor, eine fast eingeschlossene See artige Fläche. Beim Herfahren entlang an Salinen und Marschflächen mit vielen Vögeln-aber sehr weit weg.

Zum Alltag: Meist bin ich schon sehr früh wach-weil ich sehr früh schlafen geh-weil es sehr für dunkel wird. Zwischen 6 und 8, wenn es dann langsam hell wird, dös ich oder les ich oder meditier ich oder schreib ich. Dann -wie zuhause: zuerst Tee machen und das Müsli einweichen. Gern trink ich den dann schon draussen, weil es ist leicht warm genug, ca 20 Grad, aber !!- jedes Paradies hat seine Plagen und neben den sehr aktiven Moskitos sind das hier ganz besonders impertinente und lästige Fliegen. Sie lassen dich einfach nicht in Ruhe und ich glaub, sie beißen auch!
Wofür sind die wohl da…? Wahrscheinlich wollen sie wie wir alle einfach leben. So wie ich auch,- und zu was da bin ich grad sonst auch nicht. Kein Sinn, kein Zweck. Manchmal zwickt mich das ein bisschen und wirft Fragen auf- was mache ich da ? Ist das legitim, einfach so durch die Gegend zu fahren und Dreck zu machen und zu gar nix nütze zu sein… gerade kommt EINE Antwort zu Tür rein gekrabbelt:

Begegnungen.
Wir haben schon eine Weile geschäkert vorher…
Begegnungen mit dem was gerade ist (JAAA, auch den Fliegen!!), aber gern auch mit angenehmeren Aspekten der Natur, der Welt von der ich ein Teil bin: der sanfte Wind, die unglaublich angenehme Luft, Ausblicke, freche Spatzen und majestätische Möven, Sonnenaufgang- und untergänge( immer diesig zur Zeit)

Ich hab überraschen viele Begegnungen mit Tieren und kaum Begegnungen mit Menschen und spreche nix außer „un cafe con leche, per favor“. Auch das innere Sprechen wird weniger. Fein.

Zurück zum Alltag: Es gibt immer was zu tun und im Bus muss man echt dauernd aufräumen und auch putzen, zumindest wenn du den Dreck und Sand nicht überall haben willst. Du kannst nix stehen lassen, weil dafür ist einfach kein Platz da. Müll muss dauernd raus, weil er sonst auch im Weg ist und stinkt!
und dann: fasst immer fehlt was, wie Diesel, Adblue, frisches Wasser, Altes Wasser loswerden, Pipibox leeren….
Also nur kein Neid!

Und dann die Entscheidung: was geb ich ins Navi ein, bisschen Karte schauen, bisschen googlen wo was wie ist- und dann doch oft woanders, weiter oder näher, landen. Ohne iNternet und BRIGITTE, meine Stimme aus dem Navi wäre diese Reise eine ganz andere- und meist bin ich ihr sehr sehr dankbar, auch wenn sie manchmal links und rechts verwechselt. Heute solls nach TAVERNAS gehen, der einzige Wüste Europas. es gibt dort auch so Film-Westernstädte, aber mich interessiert mehr die Landschaft…

eh klar !!

Bis bald !

2 Kommentare

  1. Hallo Andrea,
    Hab gerade wieder einmal bei dir reingeschaut, freu mich, dass du dein Sein genießen kannst. Zum Geburtstag nachträglich viel Aufmerksamkeit ohne Anstrengung, und schöne, unverhofft Begegnungen, ausserdem viel Erfolg bei den nötigen Aktivitäten in Portugal,
    Wo duja inzwischen gelandet bist.
    Sei umarmt aus der Ferne

  2. Liebe Andrea,
    schön, an deiner Reise teilzunehmen, ein bisschen ,mitzuerleben, was dich äußerlich und innerlich bewegt.
    Viele Herzensgrüße von Uma

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